
Titelthema – Mit Swantje, einer Gewerkschafterin der Basisgewerkschaft Freie Arbeiter*innen Union (FAU) sprachen wir über die Vorbereitungen zum diesjährigen 8. März und gewerkschaftliche Organisierung von Frauen*.
Gleich zu Beginn die große Frage: Was habt ihr denn ganz konkret am 8. März geplant?
Also wir haben am Tag selber eine Gastronomie-Tour geplant. Wir haben überlegt, was machen wir, wenn der 8. März jetzt ein Feiertag ist. Dann dachten wir, es gibt ja auch Leute, die am Feiertag arbeiten müssen. Ganz abgesehen von häuslicher Arbeit, die ja zusätzlich noch anfällt, weil die Schulen und Kitas geschlossen sind. Unter anderem ist das auch die Gastronomie, wo viele Leute, vor allem Frauen* und Migrant*innen gerade am Feiertag arbeiten müssen und wo zusätzlich die Arbeitsbedingungen ziemlich schlecht sind. Gleichzeitig sind dort wenige Menschen gewerkschaftlich organisiert. Viele Menschen wissen ja nicht mal, dass sie sich gewerkschaftlich organisieren können, auch wenn sie keinen festen Arbeitsvertrag haben oder keine Aufenthaltsgenehmigung. Oder, dass gewerkschaftliche Organisierung auch bei anderen Problemen am Arbeitsplatz hilft, wie etwa sexueller Belästigung. Unsere Idee ist, am 8. März in die Gastronomie-Betriebe reinzugehen und zu informieren. Nach dem 8. März gibt es dann nochmal eine Veranstaltung, wo es darum geht zu diskutieren, wie sich Kolleginnen und Kollegen, die in der Gastronomie arbeiten, auch organisieren können. Aber wir werden natürlich auch an den zwei großen Demos in Mitte und Lichtenberg teilnehmen.