«Im Grunde wollen wir, dass übers Jahr jeder Tag zum 8. März wird» – Eine basisgewerkschaftliche Perspektive auf den feministischen Kampftag

Um fünf vor zwölf vor dem Jobcenter Leopoldplatz: #ichstreike8m

Titelthema – Mit Swantje, einer Gewerkschafterin der Basisgewerkschaft Freie Arbeiter*innen Union (FAU) sprachen wir über die Vorbereitungen zum diesjährigen 8. März und gewerkschaftliche Organisierung von Frauen*.

Gleich zu Beginn die große Frage: Was habt ihr denn ganz konkret am 8. März geplant?

Also wir haben am Tag selber eine Gastronomie-Tour geplant. Wir haben überlegt, was machen wir, wenn der 8. März jetzt ein Feiertag ist. Dann dachten wir, es gibt ja auch Leute, die am Feiertag arbeiten müssen. Ganz abgesehen von häuslicher Arbeit, die ja zusätzlich noch anfällt, weil die Schulen und Kitas geschlossen sind. Unter anderem ist das auch die Gastronomie, wo viele Leute, vor allem Frauen* und Migrant*innen gerade am Feiertag arbeiten müssen und wo zusätzlich die Arbeitsbedingungen ziemlich schlecht sind. Gleichzeitig sind dort wenige Menschen gewerkschaftlich organisiert. Viele Menschen wissen ja nicht mal, dass sie sich gewerkschaftlich organisieren können, auch wenn sie keinen festen Arbeitsvertrag haben oder keine Aufenthaltsgenehmigung. Oder, dass gewerkschaftliche Organisierung auch bei anderen Problemen am Arbeitsplatz hilft, wie etwa sexueller Belästigung. Unsere Idee ist, am 8. März in die Gastronomie-Betriebe reinzugehen und zu informieren. Nach dem 8. März gibt es dann nochmal eine Veranstaltung, wo es darum geht zu diskutieren, wie sich Kolleginnen und Kollegen, die in der Gastronomie arbeiten, auch organisieren können. Aber wir werden natürlich auch an den zwei großen Demos in Mitte und Lichtenberg teilnehmen.

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Frauen im Wedding – Aktionen um den 8. März und feministische Anlaufpunkte im Kiez

Titelthema– Mit großem Medienrummel wurde in diesem Jahr das 100. Jubiläum des Frauenwahlrechtsgefeiert. Das nehmen wir in dieser Ausgabe zum Anlass, uns näher mit dem Stand der Geschlechtergerechtigkeit und Lebenswirklichkeit von Frauen im Wedding auseinanderzusetzen. Wir sprachen unter anderem mit dem Mädchenladen Clara am Leopoldplatz über Fußballtraining und Selbstorganisierung von Mädchen und jungen Frauen, mit einer Aktivistin, die sich an der Vorbereitung des Frauen*streiks in Berlin beteiligt und mit der AG 8. März der Basisgewerkschaft FAU über ihre Veranstaltungsreihe zum diesjährigen Frauen*kampftag und gewerkschaftliche Organisierung in sogenannten «Frauenberufen» wie der Gastronomie.

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