Wir werden von keiner Partei repräsentiert

„Fridays for Future schreibt gegen die Grünen? Gehören die nicht zusammen?“ Oft werden die Grünen als Repräsentation der Klimagerechtigkeitsbewegung gesehen und umgekehrt. Dabei ist das nicht der Fall!

Ein Gastbeitrag von Fridays for Future Mitte

Klar, in den Worten gibt es noch große Ähnlichkeiten: Die Grünen schrieben sich die sozialökologische Transformation auf die Wahlplakate, sie experimentieren mit wachstumskritischen Positionen. Doch in der Realität sind die Grünen in ihren Taten zunehmend eine bürgerliche Partei der Mitte, die ihren wohlhabenden und zumeist weißen Wähler*innen möglichst wenig zumuten will – und sich damit umso öfter gegen wirkliche Veränderung und die Interessen von marginalisierten Gruppen stellt. Ganz grob könnte man sagen: Die Grünen stehen – auch das immer weniger – für kapitalistisch verträglichen Klimaschutz. Wir aber wollen Klimagerechtigkeit, die eine radikale Wandlung ganzer Systeme vorraussetzt und nicht unabhängig von intersektionalen, also sich überlappenden Unterdrückungsmechanismen gesehen werden kann.

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Uber vs. Taxi – Großkonzerne drängen auf den Taximarkt und drücken die Löhne


Themen- Eine lange Schlange von Taxis steht jeden Tag am Bahnhof Gesundbrunnen, um auf Bahnfahrgäste zu warten. Fahrer stehen in kleinen Grüppchen beisammen und unterhalten sich in verschiedenen Sprachen. Wer genau hinsieht bemerkt, dass die Taxameter im Innenraum der Fahrzeuge auf «Pause» stehen, obwohl die Kollegen und Kolleginnen startbereit sind. Gleichzeitig sind bekannte Kiez-Halteplätze wie Bad-/Pankstraße verwaist. Stattdessen drücken sich Toyota-Hybrid-Fahzeuge an den Ecken herum, von denen einige Werbung des US-Konzerns Uber tragen. Was ist denn da los? „Uber vs. Taxi – Großkonzerne drängen auf den Taximarkt und drücken die Löhne“ weiterlesen

Nachhaltigkeit für alle – Konzepte zur Demokratisierung des Ernährungssystems

Titelthema – Unser aktuelles Ernährungssystem kann nicht gerade als nachhaltig bezeichnet werden. Im Gegenteil. Massentierhaltung, Monokulturen, Pestizide und Dumpinglöhne sind die Kernelemente einer völlig fehlgeleiteten europäischen Agrarpolitik. Doch seitens der Regierung ist man sich einig: Schuld sind eigentlich die Verbraucher*innen, welche diese ganzen unnachhaltigen Lebensmittel nachfragen. So verkündet Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner gegenüber der Presse: «Wer Bio auf den Feldern will, muss Bio kaufen».

Theoretisch richtig, praktisch völlig lächerlich. Ein Einkauf bei Denns Biomarkt im Gesundbrunnen-Bahnhof bestehend aus 1 kg Kartoffeln, 4 Äpfel, 150 g Feldsalat, 1 Liter Hafermilch und 1 Packung Kaffee kostet etwa 12,60 €. Nebenan bei Kaufland zahlt man für den selben Einkauf, bestehend aus konventionellen Lebensmitteln, 6,70 €. Wer Bio kaufen will, muss sich Bio erst mal leisten können.

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