Wir werden von keiner Partei repräsentiert

„Fridays for Future schreibt gegen die Grünen? Gehören die nicht zusammen?“ Oft werden die Grünen als Repräsentation der Klimagerechtigkeitsbewegung gesehen und umgekehrt. Dabei ist das nicht der Fall!

Ein Gastbeitrag von Fridays for Future Mitte

Klar, in den Worten gibt es noch große Ähnlichkeiten: Die Grünen schrieben sich die sozialökologische Transformation auf die Wahlplakate, sie experimentieren mit wachstumskritischen Positionen. Doch in der Realität sind die Grünen in ihren Taten zunehmend eine bürgerliche Partei der Mitte, die ihren wohlhabenden und zumeist weißen Wähler*innen möglichst wenig zumuten will – und sich damit umso öfter gegen wirkliche Veränderung und die Interessen von marginalisierten Gruppen stellt. Ganz grob könnte man sagen: Die Grünen stehen – auch das immer weniger – für kapitalistisch verträglichen Klimaschutz. Wir aber wollen Klimagerechtigkeit, die eine radikale Wandlung ganzer Systeme vorraussetzt und nicht unabhängig von intersektionalen, also sich überlappenden Unterdrückungsmechanismen gesehen werden kann.

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„Unser Theater ist Selbst-Empowerment von der Klasse für die Klasse“

Kultur – Das Theather X macht seit 2009 emanzipatorische Kunst in Moabit. Es versteht sich als alternatives CommUNITY-Theater, das von Jugendlichen und Mitarbeiter*innen gemeinsam, im Co-Management, konzipiert und betrieben wird. Im Zentrum des Bühnenprogramms und der Eigenproduktionen steht eine kritische künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen aus der Perspektive marginalisierter Jugendlicher. Wir sprachen mit dem künstlerischen Leiter des Kollektivs Ahmed Shah:

Was ist das Theater X?

Das Projekt Theater X steht für die Orte, die es nicht gibt, für die Geschichten, die nicht erzählt werden. Geschichten von Existenz und Widerstand von Frauen, von queeren Menschen, von Menschen aus anderen Orten der Welt, von Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben. Das was es nicht gibt, soll es geben, dachten wir, als wir dieses Projekt gestartet haben. X steht für den Inhalt unserer emanzipatorischen Kunst, die sonst keine Bühne findet. X heißt auch Widerstand im Geiste von Malcom X und Angela Davis. X ist aber auch ein Stil: caring, sharing, fair. Theater X ist ein solidarischer Ort, wo du hingehen kannst, wenn du Hilfe brauchst. Veränderung ist wichtig, nötig, möglich und wir möchten durch unsere Kunst etwas dazu beitragen. Wir machen Theater damit wir unser Leben verändern können. „„Unser Theater ist Selbst-Empowerment von der Klasse für die Klasse““ weiterlesen