86 m² Internationalismus

Knapp 100 Menschen feierten am 20. März 2022 die Eröffnung des Interbüros in der Genter Straße 60.
Ein Bericht vom Interbüro Wedding
Internationale Solidarität ist heute nötiger denn je, da die drängenden sozialen und ökologischen Probleme der Welt auch im 21. Jahrhundert weiter ungelöst bleiben. Was oft fehlt, sind Räume und Strukturen, in denen wir der Solidarität wieder mehr Leben einhauchen können. Das neu eröffnete InterBüro in der Genter Straße möchte genau hier ansetzen. Über das Projekt sollen dauerhafte Beziehungen zu fortschrittlichen Bewegungen, Organisationen und Menschen weltweit geknüpft werden. Dazu gehört für uns: Den Austausch durch internationale Brigaden zu stärken, Solidaritätsaktionen zu organisieren, Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit zu leisten und damit eine Basis für einen zeitgemäßen Internationalismus aufzubauen. Die Idee zu dem Projekt wurde von den Gruppen Interbrigadas und Hände weg vom Wedding angestoßen, und nach fast einem Jahr Planungszeit nun tatsächlich verwirklicht: am 20. März 2022 fand die Eröffnungsfeier statt, bei der knapp 100 Menschen die frisch renovierten Räumlichkeiten des InterBüros bewundern konnten. Im Rahmen der Veranstaltung wurde das Projekt, sowie einige der daran beteiligten Gruppen vorgestellt: Interbrigadas mit den Projektbereichen Kuba und Andalusien, die Initiative Postkom sowie das Offene antifaschistische und antirassistische Netzwerk. Neben Austausch, Infos, Fotopräsentationen und dem Verkauf von Soliprodukten gab es auch eine Versteigerung eines Gemäldes des 2017 verstorbenen Künstler Freddy Filete. 

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„Der Streik hat uns näher zusammen gebracht“

Titel – Interview mit einer Pflegekraft aus dem Wedding zur Berliner Krankenhausbewegung.

Gleich zu Beginn: Was hat dich motiviert, dich dem Streik anzuschließen?

Ich wollte mich gerne aktiv an dem Streik beteiligen, da ich gemerkt habe wie sehr der Job an mir zehrt und ich nur weiter als Pflegekraft tätig sein kann, wenn es Verbesserungen gibt. 

Wie war die Stimmung unter den Kolleg*innen im Vorfeld und im Verlauf der Streiks?

In unseren Team ist die Streikbereitschaft insgesamt sehr hoch. Im Vorfeld war es aber unabdingbar, dass einer von Verdi zu uns auf Station gekommen ist und durch Einzelgespräche die Kolleg*innen überzeugt hat, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Der Streik hat uns als Team, das aus vielen neuen Kolleg*innen besteht, näher zusammen gebracht. Die Stimmung auf der Station selbst war durch die Konfrontation mit der Leitung sehr angespannt. Diese Anspannung hält noch bis heute an. 

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