Die PLUMPE ist als Ausgabe #3 erschienen!

Warum Plumpe?

«Plumpe» – ein schönes Wort, wie wir finden. Umgangssprachlich wurde früher der Gesundbrunnen, aber auch das alte Hertha-Stadion so genannt. Im alten Berlin meinte es die «Wasserpumpe». Als Teil unserer Berichterstattung über Wedding und Gesundbrunnen wollen wir das Wort Plumpe wieder aufnehmen.

Dritte Ausgabe

In dieser Ausgabe legen wir unseren Schwerpunkt auf das Thema Gesundheit. Das mag banal klingen, betrifft uns aber alle tagtäglich. Die einen, weil ihnen unzählige Krankenwägen zwischen den fünf Krankenhäusern des Bezirks den Schlaf rauben, die anderen, weil sie als Kassenpatient*innen eben doch erst in drei Monaten einen Termin für die Untersuchung bekommen. In verschiedenen Beiträgen versuchen wir, das Gesundheitssystem in unserem Bezirk kritisch zu durchleuchten. Dazu gibt es wie immer viele andere Berichte über Initiativen und Nachbar*innen und auch die Rubriken Geschichte und Kultur sind wieder gefüllt.

Die Plumpe ist aus der Einsicht entstanden, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse sich dort am deutlichsten zeigen, wo wir wohnen und leben: Steigende Mieten, Verdrängung, Alltagsrassismus, Druck und Drangsalierungen durch z.B. das Jobcenter, staatliche Überwachung und rechte Hetze gehören auch im Wedding und Gesundbrunnen zum Alltag. Um gegen diese Zustände anzugehen, um sich gemeinsam zu wehren oder sich zu unterstützen, tun sich im Kiez auch immer wieder Menschen zusammen. Wir wollen über die sozialen Kämpfe in unseren Kiezen berichten und euch Nachbar*innen darüber informieren, was nebenan passiert. Wir sind keine Mitglieder irgendwelcher Parteien, noch sitzen wir in irgendwelchen Gremien der Bezirke oder des Berliner Senats. Trotzdem ergreifen wir Partei. Die Texte, die wir veröffentlichen sind vielfältig – genau wie unser Kiez.
Bei euch im Haus, Block oder Kiez tut sich was? Habt ihr euch mit Freund*innen, Nachbar*innen, oder Kolleg*innen zusammengetan und wollt, dass wir darüber berichten? Dann schreibt uns!

post@plumpe.online

Abholen

In den Weddinger Kiezen gibt es einige offizielle Anlaufpunkte um euch euer Exemplar der Plumpe zu sichern! Hier eine kleine Auflistung:

    • Basta! Die Erwerbsloseninitiative, Schererstr. 8, 13347
    • Café Cralle Frauen*kneipenkollektiv, Hochstädter Straße 10 A
    • EOTO e.V., Togostraße 76, 13351
    • Freie Arbeiterinnen u. Arbeiter-Union, Grüntaler Straße 24, 13357
    • Genossenschaftsprojekt Prinzenallee 58, 13359
    • Demokratie in der Mitte, Osloer Str. 12/2, 13359 
    • Kiezhaus Agnes Reinhold, Afrikanische Str. 74, 13351
    • Küche für Alle – jeder erste Mo. im Monat , Groninger Str. 50, 13347

Jenseits davon findet ihr die aktuelle Ausgabe in dem ein oder anderen Café, Imbiss oder Spätkauf zwischen Amrumer Straße., Leopoldplatz, Nauener Platz, Badstraße und Brunnenviertel wieder, einfach die Augen offen halten!

Interview mit der PLUMPE Redaktion erschienen

Ende April erschien die dritte Ausgabe der Weddinger Lokalzeitung “Plumpe”. Seit gut einem Jahr berichtet eine kleine Redaktion von lokalen Aktivist*innen über Initiativen und Aktionen, erzählt aber auch Geschichten über die eigensinnigen Bewohner*innen des Stadtteils im Nord-Westen Berlins. Wir sprachen mit zwei Redakteur*innen über Gegenöffentlichkeit im Stadtteil und motivierende Momente beim Aufbau einer linken Stadtteilzeitung. (…) – Lower Class Magazine

Gegenöffentlichkeit geht auch offline – Die Weddinger Stadtteilzeitung „Plumpe“

Die Anfänge des proletarischen Sports

Sport und Kultur Viele Sportstätten und Vereine haben eine lange Traditionen in Berliner Kiezen. Fussball als Massensport z.B. war und ist ein gesellschaftlicher Bereich, der weiterhin eine starke Anziehung auf viele Menschen hat. Kein Wunder also, dass auch politische Ideen im Sport auf verschiedene Art und Weise ihren Ausdruck fanden.

Mit der Entstehung der organisierten Arbeiter*innenbewegung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete sich auch eine proletarische Sportbewegung heraus. Die sogenannten Sozialistengesetzen (1879 – 1890) unter der Reichskanzlerschaft Otto von Bismarcks wirkten sich auf sozialdemokratisch gesinnte Sportler*innen aus, die aus dem bürgerlichen Deutschen Turnerbund (TB) oft ausgeschlossen wurden. Erst nach dem Fall der Sondergesetze konnten Sozialist*innen eigene Sportvereine und -bünde gründen, wie 1893 den Arbeiter-Turnbund (ATB) in Gera in Thüringen. Die staatliche Repression gegen die Arbeitersportbewegung, die als Gegenströmung zum Patriotismus betrachtet wurde, hielt weiter an. Dennoch bekamen proletarische Vereine immer mehr Zulauf durch klassenbewußte sportbegeisterte Arbeiter*innen. „Die Anfänge des proletarischen Sports“ weiterlesen

Mit Charme und Schere – Gespräch mit einem der letzten Kiezfriseurläden im Wedding

Themen– «Kiezfriseur» prangt auf dem Ladenschild vom Salon Yasemin in der Maxstraße 6. Teslime K. hat den Laden vor knapp 33 Jahren übernommen und wurde später unterstützt von ihrem Sohn Bünyamin K. Der Familienbetrieb ist mittlerweile eine Rarität. Beide sind Meister ihres Fachs und die Plumpe hat von ihnen, als Nachbar*innen, eine paar persönliche Eindrücke gesammelt:
„Mit Charme und Schere – Gespräch mit einem der letzten Kiezfriseurläden im Wedding“ weiterlesen