Themen– In Bayern ist es bereits installiert und schon längst weckt das «Polizeiaufgabengesetz», auch in Berlin die Begehrlichkeiten von Sicherheitsbehörden und Politiker*innen. Die drohende Gesetzesverschärfung wird Auswirkungen auf unser aller Alltag haben. In Fussballstadien ist dies bereits Realität. Im Kampf um Grundrechte helfen sich Fans daher gegenseitig. Die Fanhilfe Hertha BSC gab der Plumpe Redaktion ein kleines Interview.
Kategorie: Aktuelles
«Im Grunde wollen wir, dass übers Jahr jeder Tag zum 8. März wird» – Eine basisgewerkschaftliche Perspektive auf den feministischen Kampftag

Titelthema – Mit Swantje, einer Gewerkschafterin der Basisgewerkschaft Freie Arbeiter*innen Union (FAU) sprachen wir über die Vorbereitungen zum diesjährigen 8. März und gewerkschaftliche Organisierung von Frauen*.
Gleich zu Beginn die große Frage: Was habt ihr denn ganz konkret am 8. März geplant?
Also wir haben am Tag selber eine Gastronomie-Tour geplant. Wir haben überlegt, was machen wir, wenn der 8. März jetzt ein Feiertag ist. Dann dachten wir, es gibt ja auch Leute, die am Feiertag arbeiten müssen. Ganz abgesehen von häuslicher Arbeit, die ja zusätzlich noch anfällt, weil die Schulen und Kitas geschlossen sind. Unter anderem ist das auch die Gastronomie, wo viele Leute, vor allem Frauen* und Migrant*innen gerade am Feiertag arbeiten müssen und wo zusätzlich die Arbeitsbedingungen ziemlich schlecht sind. Gleichzeitig sind dort wenige Menschen gewerkschaftlich organisiert. Viele Menschen wissen ja nicht mal, dass sie sich gewerkschaftlich organisieren können, auch wenn sie keinen festen Arbeitsvertrag haben oder keine Aufenthaltsgenehmigung. Oder, dass gewerkschaftliche Organisierung auch bei anderen Problemen am Arbeitsplatz hilft, wie etwa sexueller Belästigung. Unsere Idee ist, am 8. März in die Gastronomie-Betriebe reinzugehen und zu informieren. Nach dem 8. März gibt es dann nochmal eine Veranstaltung, wo es darum geht zu diskutieren, wie sich Kolleginnen und Kollegen, die in der Gastronomie arbeiten, auch organisieren können. Aber wir werden natürlich auch an den zwei großen Demos in Mitte und Lichtenberg teilnehmen.
Kurzüberblick: Rassistische Vorfälle in Mitte 2018 stark angestiegen
Themen – Das «Berliner Register zur Erfassung extrem rechter und diskriminierender Vorfälle in Berlin» erfasste im Bezirk Mitte 2018 insgesamt 495 Vorfälle, gegenüber 344 im Vorjahr 2017. Besonders auffallend ist hier die erschreckende Zunahme von rassistischen Vorfällen, insgesamt 272 im Jahr 2018, gegenüber 145 im Jahr 2017.
Darunter waren 25 körperliche Angriffe und 75 rassistische Bedrohungen und Beleidigungen. Erschreckend hoch wie im Vorjahr blieben auch antisemitische Vorfälle mit 91, jedoch nahmen auch hier Angriffe (13 statt 2017: 8) und Bedrohungen und Beleidigungen (37 statt 2017: 17) deutlich zu gegenüber z.B. vom Berliner Register auch erfassten Propaganda-Aktivitäten. Insgesamt wurden in Mitte 136 (2017: 48) Bedrohungen/Beleidigungen und 62 Angriffe (2017: 60) erfasst, mehr als in jedem anderen Berliner Bezirk.
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Geschichten der Organisierung gegen große Immobilienkonzerne

Weddinger Mieter*innen wehren sich gegen Vonovia, Deutsche Wohnen, Akelius und Co.
Deutschlands größtes Wohnungsunternehmen Vonovia kennen viele Weddinger*innen aus eigener leidvoller Erfahrung. Die an der Börse gehandelte Immobilien-Aktiengesellschaft verfügt im Berliner Norden, im Wedding und Reinickendorf, über große Wohnungsbestände. Die Vonovia ist bekannt für horrende und undurchsichtige Betriebskostenabrechnungen, lange Wartezeiten bei Belegeinsichten und flächendeckende Modernisierungen mit massiven Mietsteigerungen. Dieses Vorgehen ist kein Zufall, sondern in der profitorientierten Geschäftspolitik des Konzerns angelegt, weshalb Kritiker*innen auch vom «System Vonovia» sprechen.
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