Ausgabe 9 – Wedding hat gewählt

Die Wahlen zum Bundestag, Abgeordnetenhaus, Bezirksverordnetenversammlung und Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co enteignen!“ in Berlin und damit im Wedding sind nun schon ein paar Monate vorbei. Doch die Ergebnisse und Folgen werden jetzt erst nach und nach sichtbar und spürbar auch für uns im Wedding. Grund genug in der aktuellen Ausgabe der PLUMPE einen Blick zurück werfen und schauen, was uns die Wahlergebnisse (nicht) bringen werden.
Dazu stellt das Kiezteam Wedding der Initiative „Deutsche Wohnen und Co enteignen“ vor, wie es jetzt bei ihnen nach dem gewonnenen Volksentscheid weitergeht (Seite 4) und Fridays for Future Mitte zeigt uns, was wir bezüglich Klimaschutz von den neuen Regierungen erwarten können (Seite 5).  Die in der sozialen Arbeit gerade bei feministischen Texten zu befürchtenden Kürzungen, die sich bereits in den letzten beiden Corona-Jahren angekündigt haben werden auf Seite 6 beschrieben.
In unserer Rubrik Geschichte schauen wir diesmal auf die Vergangenheit des Freibad Plötzensee und die unter anderem dort vertretene Arbeitersportbewegung (Seite 8). In den weiteren Themen geht es diesmal um die fiesen Methoden der Blaczko-Hausverwaltung, rechte Aktivitäten von Querdenker*innen im Wedding und die Arbeitskämpfe bei den Fahrer*innen von Essenslieferanten. Und schließlich haben wir in unserem Kulturteil für euch eine Rezension von „Seltsame Sterne starren zur Erde“ der in Berlin lebenden Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar (Seite 14).
Wenn ihr uns eure Meinung zur neuen Plumpe schreiben wollt, Exemplare bestellen wollt oder eigene Artikel und Leserbriefe einbringen wollt dann meldet euch gern per Mail unter:
post(at)plumpe.online

Die komplette Ausgabe im PDF Format.

Der Druck dieser Ausgabe wird finaziert vom Netzwerk Selbsthilfe.

Logo Netzwerk Selbsthilfe

Abholen

In den Weddinger Kiezen gibt es einige offizielle Anlaufpunkte um euch euer Exemplar der PLUMPE zu sichern! Hier eine kleine Auflistung:

  • Café Cralle Frauen*kneipenkollektiv, Hochstädter Straße 10 A
  • Basta! Die Erwerbsloseninitiative, Schererstr. 8
  • Kommune65, Buttmannstraße 1a
  • Kiezhaus Agnes Reinhold, Afrikanische Str. 74

Jenseits davon findet ihr die aktuelle Ausgabe in dem ein oder anderen Café, Imbiss oder Spätkauf zwischen Amrumer Straße., Leopoldplatz, Nauener Platz, Badstraße und Brunnenviertel wieder, einfach die Augen offen halten! Wir senden euch auch gerne Exemplare zu!

Leerstand zu Wohnraum

Anfang diesen Jahres hat die Mieter*inneninitative aus Wedding und Moabit „Mietenwahnsinn Nord“ eine Leerstandskampagne gestartet. Im Interview mit der PLUMPE Redaktion stellen sie die Kampagne vor. 

Ihr macht eine Kampagne zum Thema Leerstand, worum geht es euch dabei?

Das Ziel der Kampagne ist Leerstand und Zweckentfremdung im Norden Berlins zu beseitigen und in demokratische Kontrolle zu überführen. Es kann nicht sein, dass Wohnungen leer stehen oder über AirBnB vermietet werden, während es kaum noch bezahlbaren Wohnraum gibt. Das ist ein Skandal! „Leerstand zu Wohnraum“ weiterlesen

„Unser Theater ist Selbst-Empowerment von der Klasse für die Klasse“

Kultur – Das Theather X macht seit 2009 emanzipatorische Kunst in Moabit. Es versteht sich als alternatives CommUNITY-Theater, das von Jugendlichen und Mitarbeiter*innen gemeinsam, im Co-Management, konzipiert und betrieben wird. Im Zentrum des Bühnenprogramms und der Eigenproduktionen steht eine kritische künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen aus der Perspektive marginalisierter Jugendlicher. Wir sprachen mit dem künstlerischen Leiter des Kollektivs Ahmed Shah:

Was ist das Theater X?

Das Projekt Theater X steht für die Orte, die es nicht gibt, für die Geschichten, die nicht erzählt werden. Geschichten von Existenz und Widerstand von Frauen, von queeren Menschen, von Menschen aus anderen Orten der Welt, von Menschen mit unterschiedlichen Hautfarben. Das was es nicht gibt, soll es geben, dachten wir, als wir dieses Projekt gestartet haben. X steht für den Inhalt unserer emanzipatorischen Kunst, die sonst keine Bühne findet. X heißt auch Widerstand im Geiste von Malcom X und Angela Davis. X ist aber auch ein Stil: caring, sharing, fair. Theater X ist ein solidarischer Ort, wo du hingehen kannst, wenn du Hilfe brauchst. Veränderung ist wichtig, nötig, möglich und wir möchten durch unsere Kunst etwas dazu beitragen. Wir machen Theater damit wir unser Leben verändern können. „„Unser Theater ist Selbst-Empowerment von der Klasse für die Klasse““ weiterlesen